Heizstufen - Einstellungen

Sie können hier die Solltemperaturen eingeben, die der Prozess-Computer halten soll. Heizungstemperatur legt die Temperaturen fest, die das Heizungssystem zu halten versucht. Es gibt vier Sollwerte für Heizung. Der Prozess-Computer kann das Klima regeln, indem er bis zu vier verschiedene Temperaturen für die unterschiedlichen Zeiträume des 24-Stunden-Tages einhält. Befindet sich der Prozess-Computer zwischen Zeiträumen, berechnet er die richtigen Heizungssollwerte so, dass ein allmählicher Übergang zwischen den Zeiträumen stattfindet.

Die Offset-Temperatur lokale Heizung kann zur Anwendung kommen, wenn ein Gewächshaus in mehrere Heizungsabteilungen aufgeteilt ist, dabei aber nur eine Lüftungsabteilung hat, oder wenn Sie eine Beet- oder Bodenheizung aufgrund der berechneten Abteilungsheiztemperatur regeln wollen. Hat zum Beispiel die berechnete Abteilungsheiztemperatur in Zeitraum 1 den Wert 18,3 °C und die Offset-Temperatur lokale Heizung in Zeitraum 1 den Wert 1,0, ergäbe sich als berechnete lokale Heiztemperatur 18,3 + 1,0 = 19,3 °C. Dieser Wert wird im Statusbereich angezeigt. Eine negative Einstellung des Wertes hätte den gegenteiligen Effekt; die berechnete Temperatur der Abteilungstemperatur würde gesenkt.

Jede Abteilung im System kann bis zu vier Ein-/Aus-Wärmestufen haben. Diese Stufen werden in Abhängigkeit von der durch den Abteilungstemperatursensor gemessenen Temperatur ein- und ausgeschaltet. Das darf nicht verwechselt werden mit der Boden- oder mit der lokalen Heizung (die an anderer Stelle beschrieben werden).

Das System benutzt ein Rechenmodell, um zu ermitteln, wie viel Heizung in einer Abteilung erforderlich ist. Dieses Rechenmodell ergibt einen Wert zwischen 0 % (keine Heizung erforderlich) und 100 % (maximale Heizung erforderlich). Der Anwender kann für jede Wärmestufe bestimmte Ein- und Ausschaltpunkte im Wärmebedarf festlegen.

Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich der Einstellungsstufen. Sie können sich überschneiden, es können Lücken zwischen den Stufen existieren oder die letzte Stufe kann als erstes EINgeschaltet werden. Damit ist eine einfache Möglichkeit gegeben, zwischen primärer und sekundärer Heizquelle umzuschalten, um zum Beispiel wechselnden Brennstoffkosten Rechnung zu tragen.

Beispiel 1: Direkt befeuerte Lufterhitzer – Erste Stufe

Direkt befeuerte Lufterhitzer werden normalerweise als Heizstufen eingerichtet. Steigt der Heizbedarf, werden die Erhitzer eingeschaltet; sinkt der Heizbedarf, werden sie ausgeschaltet. Normalerweise will man die erste Heizstufe einschalten, sobald Heizungsbedarf besteht. Indem Start-% Heizstufe auf 1 % und End-% Heizstufe auf 0 % eingestellt wird, schaltet sich die Heizung ein, wenn Heizbedarf vorliegt und wieder aus, wenn kein Heizungsbedarf mehr besteht.

Beispiel 2: Direkt befeuerte Lufterhitzer – Zweite Stufe

Die zweite Stufe direkt befeuerter Lufterhitzer soll sich nur einschalten, wenn die erste Stufe nicht ausreicht, um den Heizbedarf im Gewächshaus zu decken. Da die erste Stufe sich bereits bei 1 % Heizbedarf einschaltet, darf man voraussetzen, dass diese Stufe den Heizbedarf nicht abdecken kann, wenn er bei laufender erster Stufe auf 50 % steigt. Wenn Start-% Heizstufe für die zweite Stufe auf 50 % und End-% Heizstufe auf 49 % eingestellt sind, wird sie eingeschaltet, sobald der Heizbedarf auf 50 % steigt. Wenn der Heizbedarf auf 49 % fällt, schaltet sich die zweite Heizstufe wieder aus.

Beispiel 3: Gepulste Heizung – Dritte Stufe

Gepulste Dampf- oder Ein-/Aus-Warmwasserheizungen werden unterschiedlich gehandhabt. Die Temperatur in einem Gewächshaus kann gehalten werden, indem das Dampfventil einige Sekunden aktiviert und danach wieder einige Sekunden deaktiviert wird. Das nennt man Pulsen. In diesem Falle sollte die Stufe bei 1 % anlaufen und bei 100 % auf Volllast laufen. Damit dies so geschieht, müssen einige Einstellungen in der Konfiguration vorgenommen werden. Für Dampfheizung sollten das Heizfenster auf 5 Minuten, die Mindesteinschaltzeit auf 30 Sekunden und die Mindestausschaltzeit ebenfalls auf 30 Sekunden eingestellt werden.

Mit den obigen Einstellungen als Beispiel können wir sehen, wie lange das Ventil bei unterschiedlichen Bedingungen geöffnet ist.


Beispiel 4: Regelbare Ausgänge – Vierte Stufe

Das Priva-System kann Heizstufen auch über einen regelbaren Ausgang regeln. In diesem Fall gibt der Prozess-Computer ein Analogsignal aus, das mit steigenden Heizbedarf größer wird. Wird Start-% Heizstufe auf 1 % und End-% Heizstufe auf 100 % eingestellt, hat der variable Ausgang bei 1 % Heizbedarf die geringste, bei 100 % Heizbedarf die höchste Spannung.