Die PID-Einstellungen interne Wärmekapazität dienen zum Ausgleichen des Heizsystems. . Wenn wir zu viel oder zu wenig Wärme berechnen, stellt die Wärmekapazitätseinstellung das Heizungssystem so ein, dass im Heizungssystem Gleichgewicht herrscht.
Liegt die an die Anbauabteilungen gelieferte Rohrtemperatur permanent zu niedrig, hebt das System die Wärmekapazitätsanforderung an. Liegt die an die Anbauabteilungen gelieferte Rohrtemperatur zu hoch, senkt das System die Wärmekapazitätsanforderung ab. Die Einstellung interne Wärmekapazität wird mittels eines PID-Reglers berechnet durch den Vergleich der gemessenen Rohrtemperatur, die in die Anbauabteilungen strömt, mit der berechneten Energiespeisetemperatur. Der PID-Regler verwendet auch die Gesamtwärmekapazität aller Kessel oder Wärmequellen zur Berechnung des Anhebens oder Absenkens der Wärmekapazität. Die PID Faktoren dienen dazu, die Gewichtung der drei Faktoren, welche die interne Kapazität des Energiesystems berechnen, zu ändern:
Der P-Faktor interne Wärmekapazität stellt die Wärmekapazität abhängig davon ein, wie weit die gemessene Energiesystemtemperatur von der berechneten Energiesystemtemperatur entfernt liegt. Ein Proportionalfaktor von 1,0 % bedeutet, dass die interne Wärmekapazität für je zehn Grad Unterschied zwischen der berechneten und der gemessenen Energiesystemtemperatur um jeweils 1 % der gesamten verfügbaren Wärmekapazität steigt.
Der I-Faktor interne Wärmekapazität stellt die Wärmekapazität abhängig davon ein, wie lange die gemessene Energiesystemtemperatur von der berechneten Energiesystemtemperatur abgewichen ist. Ein Integralfaktor von 0,4 % bedeutet, dass die interne Wärmekapazität für je zehn Grad Unterschied zwischen der berechneten und der gemessenen Energiesystemtemperatur um jeweils 0,4% der gesamten verfügbaren Wärmekapazität steigt.
Der D-Faktor interne Wärmekapazität (engl. „Derivative Factor“, also „Sekundärfaktor“) stellt die Wärmekapazität abhängig davon ein, wie schnell sich die Temperatur ändert. Ein Sekundärfaktor von 1,0 % bedeutet, dass die interne Wärmekapazität für je zehn Grad Unterschied zwischen der berechneten und der vor 15 Sekunden gemessenen Energiesystemtemperatur um jeweils 1 % der gesamten verfügbaren Wärmekapazität steigt.
Die Max. Kapazitätsanhebung und die Max. Kapazitätsabsenkung sind Bestandteil der Rücklaufregelung. Falls die Rücklaufrohrtemperatur zum Kesselraum unter die berechnete Rücklauftemperatur fällt oder kurz davor steht, diese zu unterschreiten, kann der Prozess-Computer die durch die Mischventile anforderbare Wärmemenge begrenzen. Beträgt die berechnete Rücklauftemperatur des Kesselraums 65 °C und die gemessene Rohrtemperatur fällt entweder unter 65 °C oder fällt mit einer Geschwindigkeit, die es wahrscheinlich erscheinen lässt, dass sie innerhalb der nächsten Minute unter 65 °C fällt, wird der Kapazitätsgrenzwert gültig. Das Energiesystem informiert die Abteilungen, dass die Mischventile nicht den vollen Wärmebedarf anfordern dürfen. Wurde die Max. Kapazitätsabsenkung auf 15 gesetzt, bedeutet dies, dass sie mit einer Geschwindigkeit von 15 % pro Minute sinkt. Solange die gemessene Rücklauftemperatur fällt, wird die Wärmeanforderung des Mischventils pro Minute um 15 % eingeschränkt.
Fällt die Temperatur nicht weiter, wird die zulässige Wärme für die Mischventile nicht weiter begrenzt.
Wenn die Mischventile begrenzt werden, sollte sich das Rücklaufwasser zum Kessel erwärmen. Steigt die gemessene Rohrtemperatur auf 65 °C oder steigt sie mit einer Geschwindigkeit, die es wahrscheinlich macht, dass sie innerhalb der nächsten Minute über 65 °C liegen wird, wird der Kapazitätsgrenzwert allmählich aufgehoben. Wurde die Max. Kapazitätsanhebung auf 7 gesetzt, bedeutet dies, dass sie mit einer Geschwindigkeit von 7 % pro Minute steigt. Solange die gemessene Rücklauftemperatur nicht fällt, wird die Wärmeanforderung vom Mischventil mit einer Rate von 7 % pro Minute immer weiter freigegeben, bis die zulässige Wärmekapazität wieder 100 % beträgt. Der aktuelle Höchstprozentsatz der zulässigen Wärmekapazität steht im Abschnitt Erweiterter Status.